1. Du isst zu viel Protein
Die richtige Menge an Protein ist wichtig, um deine Muskelmasse aufrecht zu erhalten. Besonders, wenn du ein leichtes Kaloriendefizit einhältst, um langsam abzunehmen, solltest du auf deine Proteinzufuhr achten.
Die hochwertigsten Quellen sind Eier, Weiderind, Weidelamm, Bio-Geflügel, Bio-Schwein, Fische und Meeresfrüchte aus biologischer Aquakultur oder nachhaltigem Wildfang. Für Sportler ist außerdem Weide Whey ohne Zusatzstoffe interessant. Milchprodukte sollten eine untergeordnete Rolle spielen.
0,8-1,2 Gramm Protein pro kg Körpergewicht sind absolut ausreichend. Die exakten Werte ergeben sich je nach Aktivität und individueller Situation. Protein ist ein Baustoff, kein Energielieferant. Ein Überschuss an Protein wird zu Glucose umgewandelt. Die 2 Gramm Protein, die in vielen Fitness-Kreisen empfohlen werden, sind für eine gesunde Ernährung zu viel. Solch eine Menge sollte maximal vorübergehend aufgenommen werden. Eine Low Carb High Protein Ernährung führt meist nach einiger Zeit zu starken Heißhunger-Attacken.
Beim Abbau von Protein wird toxischer Ammoniak frei. Um diesen zu entgiften, findet in der Leber der Harnstoffzyklus statt. Der ungiftige Harnstoff wird dann über die Niere ausgeschieden. Die Organe kommen damit in der Regel gut klar, aber eine dauerhafte zu hohe Proteinaufnahme belastet die Leber und die Niere unnötig.
Zudem wird vermutet, dass eine dauerhafte übertriebene Proteinaufnahme die Entzündungswerte erhöht. Eine chronische Entzündung bedeutet Stress für den Körper und Stress verhindert eine effektive Abnahme.
Lange wurde uns eingetrichtert: Fett ist böse, Fett ist gefährlich. Anschließend wurde uns gesagt: Die Kohlenhydrate sind böse.
Darum haben sich viele Menschen einer Low Carb Ernährung angeschlossen. Gleichzeitig hatten sie noch die alte Angst vor Fett in den Knochen. So wurde daraus eine Low Carb Low Fat Ernährung.
Eine Low Carb Low Fat Ernährung kann zu zwei Fehlern führen. Entweder isst man wenig Fett, wenig Kohlenhydrate und moderate Mengen an Protein. Oder, man isst wenig Fett, wenig Kohlenhydrate und übertrieben hohe Mengen an Protein.
Die erste Variante führt ganz sicher dazu, dass zu wenig Kalorien aufgenommen werden. Da ist man schnell bei 1.000-1.200 kcal pro Tag und das ist definitiv zu wenig. Für jeden. So wenig Energie führt dazu, dass der Körper gestresst ist, der Stoffwechsel wird leicht verlangsamt und die Heißhunger-Attacken nehmen zu. Entweder magert man durch die Mangelernährung ab, oder man gibt den Heißhunger-Attacken nach. Mit beidem tut man sich keinen Gefallen. Drastische Kalorienreduktion bedeutet in jedem Fall Stress für den Körper und Stress verschlechtert eine Abnahme.
Versucht man die fehlende Energie aber mit Protein wieder aufzufüllen, landen wir wieder bei Punkt 1: Zu viel Protein.
Eine moderate Menge an Fett ist wichtig: Als Brennstoff. Für die meisten Menschen ist es sinnvoll, die Kohlenhydratmenge zu reduzieren. Mit der Proteinmenge sollte man es nicht übertreiben. Also braucht man ganz eindeutig Fett als Energiequelle. Dabei ist es besonders wichtig auf die richtigen Fettquellen zu achten.
Weidebutter, Ghee aus Weidebutter, Kokosöl und MCT-Öl liegen hier ganz vorne. Auch natives Olivenöl, Avocadoöl, Nüsse, Samen, Avocados und das Fett aus Weidefleisch und Seefisch sind gute Quellen. Verzichten sollte man auf billige konventionelle Milchprodukte, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Butterschmalz aus konventioneller Milch und fette Stücke von Masttieren aus Massentierhaltung.