Warum man sich ab und zu einen Koffein-Detox gönnen sollte

Geschrieben von Foodpunk Redaktion
8 Minuten Lesezeit
24. März 2023 zuletzt aktualisiert am 8. August 2023 von Annalena Gebhardt
Der Koffein-Detox in deinem Ernährungsprogramm von Foodpunk

Jeder Deutsche trinkt im Durchschnitt 170 Liter Kaffee pro Jahr. Für viele gehört die Tasse Kaffee zum Start in den Tag dazu. Wirkt der Kaffee nicht mehr, greift der ein oder andere vielleicht schon zur nächsten Tasse. Was manch ein Kaffeejunkie aber nicht weiß – Koffein ist eigentlich ein Nervengift, das in sehr hohen Dosen sogar tödlich sein kann für den Menschen. Aber keine Angst, es sind normalerweise keine Dosen, die wir mit Kaffee als Getränk zu uns nehmen.

Inhaltsverzeichnis

    1. Was ist eigentlich Koffein?

    Chemisch gesehen ist Koffein ein sogenanntes Purin-Alkaloid. Alkaloide kommen in der Natur als Pflanzeninhaltsstoffe vor, die diese Pflanzen schützen, zum Beispiel vor Fraßfeinden. Koffein ist die pharmakologisch aktive Substanz, die weltweit am häufigsten genutzt wird und kommt nicht nur in Kaffeebohnen vor, sondern auch im Teestrauch, in Kakaobohnen oder in der Kolanuss. Erst beim Rösten von Kaffee wird das Koffein frei, das in der ungerösteten Bohne noch an Chlorsäure gebunden ist. 

    Mit einer Tasse Kaffee nehmen wir zwischen 50 und 100 Milligramm Koffein zu uns. In einer Tasse Tee können 50 Milligramm stecken. Selbst Schokolade enthält eine geringe Menge der stimulierenden Substanz. Eine Tafel Zartbitter Schokolade kann zum Beispiel bis zu 70 Milligramm Koffein enthalten.

    2. So viel Koffein enthalten diese beliebten Getränke:

    • Espresso 110 mg Koffein pro 100 ml
    • Bitterschokolade 70 mg Koffein pro 100 g
    • Filterkaffee 80 mg Koffein pro 100 ml
    • Schwarzer & grüner Tee 20 mg Koffein pro 100 ml
    • Trinkschokolade 6 mg pro 100 ml

    3. Wie wirkt Koffein?

    Kaffee macht wach. Ist klar oder? Aber hast du dich schon einmal gefragt, wie das in deinem Körper funktioniert und warum Kaffee so wirkt?

    Kaffee wirkt sehr schnell, denn das Koffein wird innerhalb von 45 Minuten über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Die Koffein-Moleküle gelangen dann über das Blut durch die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn. Dort dockt das Koffein an Rezeptoren an, die eigentlich für ein anderes Molekül gedacht sind: das Adenosin.

    Der Koffein-Detox in deinem Ernährungsprogramm von Foodpunk

    Koffein sieht chemisch sehr ähnlich aus wie Adenosin und passt daher perfekt wie ein Schlüssel ins Schloss. Es blockiert also die Adenosin-Rezeptoren. Normalerweise sollte Adenosin hier andocken. Wenn es das tut werden wir müde, denn Adenosin hemmt die Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin. Wenn nun aber die Adenosin-Rezeptoren im Gehirn schon von Koffein blockiert sind, dann kann Adenosin nicht wirken. Dadurch steigt nun die Konzentration von Dopamin und Noradrenalin im Blut. Koffein stimuliert auch die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Die Herztätigkeit, Konzentration und der Stoffwechsel werden nun angeregt. Das Gehirn gewöhnt sich aber schnell an den Effekt von Koffein und baut einfach noch mehr Adenosin-Rezeptoren. Dadurch lässt der wachmachende Effekt von Koffein schnell nach und du brauchst immer mehr und mehr Kaffee für denselben Effekt. Gegen diese Abhängigkeit hilft ein regelmäßiger Koffein-Detox.

    4. So hilft Kaffee beim Abnehmen

    Wie schon gesagt, ist eine Tasse Kaffee bei den meisten ein fester Bestandteil ihrer Morgenroutine… da wäre es doch ganz nett, wenn unser morgendliches Genussmittel auch beim Abnehmen helfen könnte! Angeblich soll Kaffee ja auch die Fettverbrennung fördern – wie erklärt sich das? Kaffee führt zur Ausschüttung von Stresshormonen in deinem Körper. Dadurch steigen der Puls und die Körpertemperatur. Beides verbraucht etwas mehr Kalorien. Daneben fördert Koffein die Lipolyse – das ist das biochemische Wort für Fettverbrennung! 

    Bei vielen Menschen wirkt Kaffee wegen seiner Bitterkeit auch als Appetithemmer. Kaffee kann also beim Abnehmen helfen, aber du solltest ihn klug einsetzen. Achte darauf, dass du nicht mehr als 2-3 Tassen Kaffee am Tag trinkst und mache regelmäßig einen Koffein-Detox. Denn wenn du sehr viel Kaffee zu dir nimmst, dann ist das Stresshormon Cortisol die ganze Zeit erhöht und das hemmt sogar die Fettverbrennung und fördert Heißhunger. Es kommt also ganz auf die Dosis an!

    Natürlich ist hier die Rede von schwarzem Kaffee, denn sobald du Milch, Zucker oder sogar Sirup in deinen Kaffee packst, ist er absolut kein Fitness-Getränk mehr. Die Effekte auf den Kalorienverbrauch durch Koffein sind eher klein. Darum ist es wichtig, dass du vor allem deine Ernährung umstellst, wenn du nachhaltig abnehmen willst. Wir von Foodpunk helfen dir dabei mit unseren individuellen Ernährungsprogrammen.

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    5. Kaffee und Serotonin

    Schon gewusst? Kaffee hemmt die Serotonin-Produktion.

    Ein hoher Serotoninspiegel sorgt für Glücksempfinden und gute Laune, während ein niedriger Serotoninspiegel eher für schlechte Laune sorgt. Das ist der Grund, warum Serotonin seinen Ruf als Glückshormon genießt. Ein Serotoninmangel kann dazu führen, dass wir uns unzufrieden, ängstlich oder gestresst fühlen. Langfristig kann das auch dazu führen, dass man anfälliger für Migräne oder Depressionen ist. Daneben ist Serotonin aber auch für viele andere Funktionen im Körper verantwortlich oder daran beteiligt.

    So beeinflusst das Hormon sowohl das Herz-Kreislauf-System als auch den Magen-Darm-Trakt. Es reguliert die Körpertemperatur, unseren Appetit, unsere Wachheit und auch das Schmerzempfinden. Auch wenn Kaffee kurzfristig wach und glücklich macht, kann zu hoher Kaffeekonsum die gegenteilige Wirkung haben. Denn Kaffee hemmt die Serotoninproduktion. Für die Produktion von Serotonin wird die Aminosäure L-Tryptophan benötigt. Koffein hemmt spezielle Enzyme, die normalerweise aus L-Tryptophan das Serotonin herstellen. Durch zu hohen Koffeinkonsum kann dadurch ein regelrechter Serotoninmangel entstehen. So sehr wir alle Kaffee lieben… es ist sehr sinnvoll, immer mal wieder auf Koffein zu verzichten!

    6. Das sind 5 Vorteile von Kaffee

    Auch wenn wir dir ab und zu einen Koffein-Detox ans Herz legen, sind wir trotzdem dafür, Kaffee nicht komplett aus deinem Leben zu streichen. 

    Hier sind 5 Vorteile, die Kaffee mit sich bringt:

    1. Kaffee verstärkt das Langzeitgedächtnis, sagen Studien
    2. Kaffee kann beim Abnehmen helfen, indem Koffein die Fettverbrennung fördert und den Appetit hemmt
    3. Laut Studien scheint Koffein das Risiko für Hautkrebs zu senken
    4. Kaffeetrinker leben länger, denn laut Studien senkt Koffein das Risiko, frühzeitig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben
    5. Kaffee fördert die Konzentration und die Reaktionsgeschwindigkeit

    Wusstest du schon, dass es einen optimalen Zeitpunkt für die erste Tasse Kaffee gibt? Und der ist nicht direkt nach dem Aufstehen! Besser ist es, wenn du 60-90 Minuten nach dem Aufstehen bis zu deiner ersten Tasse Kaffee wartest. Denn direkt nach dem Aufstehen ist dein Hormon Cortisol sowieso auf einem Höchststand und die Wirkung von Kaffee verpufft einfach… er macht hier einfach nur abhängig. Über den Tag hinweg sinkt das Hormon Cortisol dann natürlicherweise ab und du kannst mit einer Tasse Kaffee nochmal deine Wachheit und Konzentration pushen.

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    7. Das sind 5 Nachteile von Kaffee

    Koffein kann sich positiv auf deine Konzentration, auf deine Fettverbrennung und auf die Gesundheit auswirken – aber die Dosis macht das Gift. Trinkst du mehr als 3 oder sogar 5 Tassen Kaffee jeden Tag, dann kippt es. Koffein in sehr hoher Menge ist für deinen Körper eine große Belastung. 

    Hier sind 5 Nachteile von hohem Koffeinkonsum:

    1. Koffein ist eigentlich ein Nervengift
    2. Koffein fördert das Stresshormon Cortisol – Chronischer Stress hemmt die Fettverbrennung und fördert Heißhunger
    3. Koffein zerstört die Schlafqualität und senkt nachts den Anteil der Tiefschlafphase, in dem wichtige Reparatur- und Entgiftungsprozesse stattfinden – Achte deshalb am besten darauf, nach 14:00 Uhr keinen Kaffee mehr zu trinken
    4. Es tritt schnell ein Gewöhnungseffekt an Kaffee ein. Die Folge sind Entzugserscheinungen, wenn man einmal keinen Kaffee trinkt – dazu gehören Kopfschmerzen, schlechte Laune, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme
    5. Kaffee reduziert die Serotonin-Produktion – Serotonin wird als Glückshormon bezeichnet und wirkt beruhigend

    Durch hohen Kaffeekonsum bist du deswegen eher unruhig und gestresst. Damit du nicht so hohe Mengen Koffein jeden Tag nur zum Funktionieren brauchst, ist es ratsam, immer mal wieder einen Koffein-Detox zu machen.

    8. Das sind 5 Gründe für einen Koffein-Detox

    Du bist gestresst oder manchmal gereizt, hast zittrige Hände, erhöhten Blutdruck und innere Unruhe. Nachts kommt dein Gehirn nicht richtig zur Ruhe und tagsüber hast du ein Nachmittagstief? Das alles können Anzeichen dafür sein, dass du zu viel Koffein intus hast. 

    Hier sind 5 gute Gründe für einen Koffein-Detox:

    1. Du verspürst weniger Stress
    2. Du hast wieder mehr Ausdauer und Energie
    3. Ständige Müdigkeit tagsüber lässt nach
    4. Dein Schlaf wird besser
    5. Deine Laune wird ausgeglichener

    Aber wie klappt ein Koffein-Detox ohne Entzugserscheinungen? Mit dem 30 Tage Koffein-Detox! Du trinkst Kaffee und der Rest kommt von ganz allein: In 30 Tagen bist Du koffeinfrei und merkst es nicht einmal. So macht Detoxen Spaß!

    9. Das ideale Rezept zum Koffein Detox: Beeriger Grießbrei mit Whey

    Beeriger Grießbrei mit Whey aus dem Foodpunk Ernährungsplan Keto und Low Carb

    Du hast trotzdem das Gefühl, ohne Kaffee am Morgen kommst du nicht richtig in Schwung und dir fehlt die Energie für den Tag? Dann gönn dir doch mal unseren cremigen Beeren Grießbrei (Keto). Dieses leckere und schnelle Frühstücksrezept versorgt dich dank des MCT-Öls mit ausreichend Power für den Tag! Probier´s aus und überzeug dich selbst. Schau auch mal auf unserem Blogartikel “MCT-Fett: Der direkte Weg zu mehr Energie” vorbei, wenn du mehr zum Thema MCT-Öl erfahren möchtest.

    Der Artikel wurde geschrieben von

    Foodpunk Redaktion

    Das Foodpunk Redaktionsteam supportet dich mit spannenden Wissensartikeln, leckeren Rezeptinspirationen oder praktischen Tipps und Tricks für dein foodpunkiges Leben. So ist nicht nur dein Bauch satt und zufrieden, auch dein Gehirn wird gefordert. Und das verbrennt doch schließlich auch Kalorien, oder?

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