Neben den Wünschen für Gesundheit, Geld, Glück und ein langes Leben gehen viele Menschen mit einem neuen Versprechen ins neue Jahr. Und jeder weiß, die Liste der guten Vorsätze ist bei so manchem ziemlich lang. Sei es: Mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben, gesünder essen, abnehmen und, und, und. Aber woher kommt diese Tradition? Vor allem: Wie kann man sein Vorhaben zu Ende bringen und nicht schon kurz nach Beginn die Lust verlieren? Wir haben uns mal auf die Suche nach dem Ursprung, den Ursachen und den Lösungen gemacht.
Du möchtest dich auch gesünder ernähren?
Wieder einmal fängt es – wie vieles – im alten Rom an.
Natürlich ging es bei den Versprechen damals am ersten Januar nicht ums Rauchen, Sporttreiben und Abnehmen. Es ging um Loyalität. Die höchsten Beamten Roms bekräftigten am ersten Tag des neuen Jahres in einer Resolution ihre Loyalität gegenüber der Republik und legten einen Eid vor dem Kaiser ab. Das wurde natürlich mit einer großen Zeremonie gefeiert. Diese jährlich wiederkehrende Veranstaltung diente dazu, das Band zwischen den Bürgern, dem Staat und den Göttern zu erneuern.
Viele Menschen nutzten damals schon die Gelegenheit, an diesem Tag über das vergangene Jahr nachzudenken und sich für das Neue viel vorzunehmen. Daher feierten die Römer zu Jahresbeginn auch Janus, den Gott des Neubeginns mit den zwei Gesichtern, von denen eines in die Vergangenheit und eines in die Zukunft schaut. Sein Name findet sich übrigens im Namen des Monats Januar wieder.
Um gut ins neue Jahr zu kommen traf man sich schon früher mit Freunden und beschenkte sich mit Früchten und Honig. Also eigentlich gar nicht so viel anders als heute. Okay, selten beschenkt man sich heute noch mit Früchten und Honig. Doch das gemeinsame Feiern und vor allem die Versprechen, die man sich fürs neue Jahr gibt, sind geblieben. Leider ist nichts davon übermittelt worden, wie erfolgreich die Versprechen damals umgesetzt wurden. Doch wir kennen es leider aus der heutigen Zeit und leider aus den eigenen Erfahrungen, dass viele Versprechen und gute Vorsätze auf der Strecke bleiben.
Du bist unzufrieden und willst handeln, um die Unzufriedenheit los zu werden. Dann tritt leichte Besserung ein und genau da wird es spannend: Bei den einen steigert diese Besserung auch die Motivation und sie wollen es zu Ende bringen. Bei den anderen, und das sind leider sehr viele von uns, bewirkt diese Besserung eher ein Nachlassen. Der Druck der Unzufriedenheit, der vorher da war, nimmt ab und damit auch die Motivation. Nach dem Motto: Na geht doch und ist gar nicht mehr so schlimm. Also kann ich auch mal ein bis zwei Augen zudrücken. Und sobald die zugedrückt sind, ist man schon in die Falle getappt. Dann besteht die Gefahr, dass man wieder in das alte Schema zurückfällt. Der Sport lässt nach, die Zigaretten liegen wieder bereit und aufs Essen muss/ kann ich jetzt gerade wirklich nicht achten. Was passiert: Schwupp, wir landen wieder da, wo wir angefangen haben. Bei der Unzufriedenheit.
Was kann man machen, um aus diesem Kreislauf raus zu kommen?
Da ist zum einen die Unzufriedenheit. Dann braucht man noch etwas Positives, nach dem man streben kann.
Nicht vor etwas weglaufen, sondern auf etwas zulaufen.
Das fällt einem natürlich viel leichter, wenn man ein positives Ziel vor Augen hat.
Deshalb ist es ratsam, Buch zu führen. Also, kauf dir ein kleines Buch und schreibe zu jedem deiner Vorsätze auf, warum sie dir so wichtig sind und welches positive Ziel du damit verbinden kannst. Denn sobald man sich die Dinge aufschreibt, kann man sich auch viel besser vorstellen, wie es ist, wenn man sein Ziel erreicht und wie sich das Leben dadurch positiv verändern würde. Welche positive Veränderung stellt sich langfristig ein, wenn du (z.B.) gesünder lebst?
Es sind also zwei Faktoren, die dich bewegen werden, durchzuhalten. Mach den ersten Schritt weg von deiner Unzufriedenheit in dem du überhaupt anfängst und dann verbinde mit deinen Vorsätzen das positive Ziel, dass du aufschreibst und dadurch visualisierst.
Aber damit bist du noch nicht durch: Bleibe dran und zwar ständig. Nach 30 Tagen werden Vorsätze auch zur Gewohnheit. Du brauchst dann viel weniger Disziplin um weiterhin den Vorsatz zu halten.
Du solltest schon zu Beginn deines Vorhabens fest daran glauben und vielleicht sogar etwas größer träumen als du es dir zutraust. Am besten ist es natürlich, wenn wir einen Menschen neben uns haben, der uns das Gefühl gibt, dass wir es schaffen und an uns glaubt. Aber manchmal gibt es den nun gerade nicht an unserer Seite. Na und! Dann glauben wir halt selbst an uns.
Pablo Picasso hat mal gesagt: Everything you can imagine is real.
Wenn du klein träumst, dann kannst du auch nur Kleines erreichen. Wenn du gar nicht träumst, dann gehst du leer aus.
Auch, wenn es nur viele kleine Schritte sind – sie bringen dich an dein Ziel.
Wichtig ist auch noch folgendes: Mach deine Erfolge sichtbar!
Es wird immer wieder vorkommen, dass dir die Motivation flöten geht. Das ist normal. Umso wichtiger ist es da natürlich, dass du dir vor Augen führst, was du bisher alles geschafft hast. Du hast ja dein kleines Buch. Du kannst deine Erfolge zum Beispiel visualisieren. Das Beispiel Abnehmen: Mach in regelmäßigen Abständen ein Foto von dir.
Du kennst dich und deinen Körper am besten und wirst sofort die Veränderungen und Erfolge sehen – auf dem Bild festgehalten! Klebe sie in dein kleines Buch und schreibe dazu, wie du dich fühlst.
Du kannst natürlich auch Fotos von anderen Situationen machen.
Du hast dir vorgenommen ordentlicher oder organisierter zu werden? Dann mach Fotos von deiner Wohnung – immer dann, wenn du daran denkst. Du wirst sehen, es wird immer mehr Fotos von aufgeräumten Zimmern oder Schreibtischen geben.
Wenn du keine Fotos machen willst oder kannst, dann kannst du auch einen Kalender führen. Streiche jeden Tag rot an, an dem du dein Vorhaben umgesetzt hast. Dabei sollte natürlich dein Ziel sein, so viele rotangestrichene Tage wie möglich zu haben.
Wenn du dann den Kalender auch noch da aufhängst, wo andere ihn sehen können – also Familie, Freunde, Kollegen – dann weißt du, dass deine Erfolge live mitverfolgt werden können. Du glaubst gar nicht, wie das zusätzlich motiviert.
Denke daran: Wenn du deinen Vorsatz nicht durchhältst, dann enttäuscht du nicht nur dich, sondern vielleicht auch die, die dein Vorhaben unterstützen und bewundern….
Übrigens: Es gibt auch diverse Apps, die dir helfen, dran zu bleiben.
„I am Sober“ – motiviert beim Verzicht auf Alkohol, Rauchen, Zucker. u.a.
„Productive“ – eine ansprechende To-Do-Liste für regelmäßige Events (1 x pro Woche Sport, täglich frühstücken…)
„Streaks“ – ebenfalls eine To-Do-Liste, die dir hilft, Gewohnheiten zu etablieren.
Es gibt noch eine Möglichkeit dran zu bleiben:
Suche dir einen Vertragspartner und setze einen Vertrag auf.
Was sollte darinstehen?
- Der Vorsatz – formuliere deinen Vorsatz, das bestärkt auch noch einmal.
- Die Ausnahme – es gibt natürlich immer Ausnahmen, die sollte man auch realistisch annehmen.
- Vertragsstrafe – lege eine Strafe fest, wenn du dein Vorhaben nicht einhältst. Irgendetwas, das du ungern tust und zu dem du dich im Falle des Vertragsbruchs verpflichtest.
- Unterstützung – vereinbare mit deinem Vertragspartner, dass er dich unterstützen soll, wenn du Hilfe oder Motivation brauchst.
- Dauer – lege die Dauer fest. Ein Ziel ist einfacher zu erreichen, wenn du dir schon einen Zeitpunkt setzt, wann du was erreicht haben willst (im Sommer möchte ich eine Kleidergröße weniger tragen).
- Unterschrift – zum Schluss unterschreiben beide und jeder bekommt ein Exemplar. Und bitte den Vertrag nicht in die hinterste Schublade legen, er sollte schon sichtbar oder zumindest griffbereit liegen. Dann wird man auch immer wieder daran erinnert.
So dürfte der Umsetzung deiner neuen Vorsätze nichts mehr im Wege stehen.
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