Schlank im Schlaf

Geschrieben von Marina Lommel
3 Minuten Lesezeit
1. November 2017 zuletzt aktualisiert am 9. Juni 2024 von Kimberly Werner
Schlank im Schlaf

Du hast vielleicht schonmal gehört, dass genügend Schlaf wichtig ist. Ja damals von Mama und Papa, aber auch später von Ärzten, in Artikeln oder von Freunden. Wir erklären dir heute warum Schlaf auch zum Abnehmen wichtig ist und warum zu wenig Schlaf schlecht für dich ist.

Inhaltsverzeichnis

    1. Einfluss auf Ghrelin

    Ausreichend Schlaf schützt vor Heißhunger

    Du wachst morgens mit riesigem Hunger auf oder wanderst sogar nachts zum Kühlschrank? Vielleicht fehlt dir Schlaf… Denn schon eine Nacht mit Schlafmangel erhöht das Heißhunger-Hormon Ghrelin. Wenn du also nicht von Heißhunger geplagt werden willst, achte auf guten Schlaf. „Ausreichend“ bedeutet nach wissenschaftlichem Stand mindestens 7-8 Stunden.

    2. Leptin macht dich satt

    Leptin ist ein wichtiges Sättigungshormon. Man hat vor nicht allzu langer Zeit festgestellt, dass Leptin im Fettgewebe produziert wird. Je mehr Fett gespeichert ist, desto mehr Leptin wird produziert und desto satter sollten wir uns fühlen. Wer zu wenig schläft hat niedrigere Leptin-Spiegel – obwohl eigentlich genügend Fett auf den Hüften gespeichert ist. Schlafmangel senkt also das sättigende Leptin und macht dich dauer-hungrig.

    3. Melatonin hilft der Insulinsensitivität

    Das Schlafhormon Melatonin hat einen positiven Einfluss auf unseren Insulinspiegel. In der Nacht wird dieser nämlich durch die Wirkung des Schlafhormons gesenkt. Das führt dazu, dass deine Zellen empfindlich gegenüber Insulin bleiben und so auch aufgenommene Kohlenhydrate gut aufnehmen und verstoffwechseln können.

    Außerdem senkt Melatonin die Plasma-Lipid-Konzentration.

    In Ratten mit Hyperinsulinämie (zu hoher Insulinspiegel) und Hyperlipidämie (zu hohe Blutfettwerte) konnten durch die Gabe von Melatonin wieder normale Insulin- und auch Lipidwerte erreicht werden. Neue Studien zeigen auch, dass Melatonin ein besonderes Antioxidant ist und deinen Körper vor freien Radikalen und damit auch vor Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen schützen kann.

    Für eine gute Melatonin-Produktion ist es besonders wichtig, dass du abends nicht zu viel blaues Licht von Fernseh-Geräten und Smartphone-Bildschirmen abbekommst.

    4. Einfluss auf Cortisol

    Zu wenig Schlaf kurbelt deine Cortisol-Produktion an. Je mehr Cortisol dein Körper ausschüttet, umso schwerer wird es Fett abzubauen und so zu deinem Wunschgewicht zu kommen. Cortisol unterstützt die Gluconeogenese, also die Neubildung von Glucose aus Proteinen. Das wiederum bedeutet, dass deine Zellen bei einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel nicht Fett als neue Energiequelle nutzen, sondern einfach neuen Zucker aus Protein herstellen und diesen verwenden um Energie zu gewinnen.

    5. Einfluss auf Somatotropin

    Zu wenig Schlaf hemmt die Produktion von Somatotropin. Somatotropin ist allerdings besonders wichtig für den Stoffwechsel. Bei Kindern ist es wichtig für das Längenwachstum, doch wenn wir erwachsen sind ist ein Mangel an Somatotropin meist mit einem erhöhten Risiko an Herzkreislauf-Erkrankungen und einer erhöhten Fettmasse verbunden. Ein Mangel kann außerdem zu einem verschlechterten Wohlbefinden, auch auf emotionaler Ebene führen.

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    Der Artikel wurde geschrieben von

    Marina Lommel

    Marina gründete Foodpunk nach ihrem Abschluss in Ernährungswissenschaften und ist aktuell CEO des Unternehmens. Während ihres Studiums arbeitete sie in verschiedenen Bereichen, darunter in der Wissenschaftsredaktion beim Radio, Redaktion beim TV und Uni-Wissensmagazin sowie im Labor am DZNE in der Parkinsonforschung. Marina ist außerdem Autorin von 5 ernährungswissenschaftlichen Sachbüchern.

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