Die Darmflora verbessern und somit auch die eigene Gesundheit. Aber warum ist eine gesunde Darmflora wichtig? Und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Präbiotika und Probiotika? In diesem Artikel erhältst du einen umfassenden Überblick.
Die Darmflora verbessern und somit auch die eigene Gesundheit. Aber warum ist eine gesunde Darmflora wichtig? Und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Präbiotika und Probiotika? In diesem Artikel erhältst du einen umfassenden Überblick.
Inhaltsverzeichnis
Die Darmflora kannst du dir wie eine kleine eigene Mini-Welt im Darm vorstellen. Das klingt zwar vielleicht etwas abgefahren, ist aber in gewisser Weise tatsächlich so. Der Begriff beschreibt nämlich alle Mikroorganismen, die den Darm bewohnen – das sind mehrere Billionen (!) unterschiedliche Bakterien, aber auch Hefen und Ähnliches gehören dazu. Sie werden auch als Darmmikrobiom bezeichnet. Die in uns lebenden Bakterien machen übrigens rund 2 Kilogramm unseres Körpergewichts aus! Kein Wunder also, dass wir sie nicht einfach ignorieren sollten.
Schaut man sich den Darm etwas genauer an, nimmt die Menge der kleinen Bewohner von „oben nach unten“ zu – oder anders gesagt: Der Dickdarm, welcher auf den Dünndarm folgt, beherbergt am meisten der Mikroorganismen. Hier fühlen sie sich besonders wohl.
Im Darm wird das von uns verzehrte Essen weiter verdaut und aufbereitet. Die dort ansässigen Bakterien helfen bei diesen Aufgaben. Dabei können sie aus der Nahrung zum Beispiel Butyrat, Acetat oder Propionat freisetzen – das sind kurzkettige Fettsäuren, die entweder von der Leber weiterwendet werden können (Propionat und Acetat) oder den Zellen im Darm wichtige Energie liefern und Entzündungen reduzieren können (Butyrat). Die kurzen Fettsäuren wirken außerdem sättigend.
Im Allgemeinen hat die Darmflora Einflüsse auf viele wichtige Dinge im Körper:
Die Gesundheit, die Barrierefunktion im Darm, das Immunsystem und sogar die Psyche und das Wohlbefinden. Die Zusammenhänge sind dabei ziemlich komplex und es wird bis Heute auch noch längst nicht alles vollständig verstanden.
Was man bisher sicher weiß:
Wünschenswert ist demnach eine vielfältige Darmflora, in welcher vor allem die Mikroorganismen das Sagen haben, welche sich positiv auf unseren Körper auswirken. Man kann in gewisser Weise also von „guten“ und „schlechten“ Bakterien reden. Mit der richtigen Ernährung kann man seine Darmflora verbessern und die Darmgesundheit fördern.
Mit dem Wissen, dass die kleine Welt in unserem Verdauungssystem große Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, kommt folgende Frage auf: Wer wohnt bei mir eigentlich so im Verdauungstrakt? Und: Wie kann ich vor allem die Bewohner in meinem Darm ansiedeln, deren Anwesenheit gute Effekte haben und so meine Darmflora verbessern?
Tatsächlich ist die Zusammensetzung der „Untermieter“ von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Bei der Geburt erfolgt die erste Besiedlung des Darms und wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter ausgebaut. Die Gene, Essgewohnheiten, Krankheiten und Medikamente prägen im Laufe des Lebens das Darmmikrobiom. Dadurch unterscheiden sich die Arten und Zusammensetzung an Mikroorganismen von Mensch zu Mensch meist sehr sehr stark. Zusätzlich können sie im Laufe des Lebens durch verschiedene Einflüsse immer wieder verändert werden.
Natürlich können wir uns unsere Gene nicht aussuchen und auch Medikamenteneinnahmen oder Erkrankungen liegen nur sehr selten in unserer Hand. Um unsere Darmflora zumindest ein Stück weit positiv beeinflussen zu können (um somit auch unsere Gesundheit etwas Gutes zu tun), können wir jedoch an der Stellschraube „Ernährung“ bei Bedarf etwas drehen. Bieten wir unseren Bakterien das richtige Futter (durch das was wir selbst „futtern“), helfen wir in einem gewissen Maß die „guten Bewohner“ positiv zu unterstützen.
Folgende Dinge schmecken den falschen Bakterien und sind daher nicht gut für eine glückliche Darmflora:
Viel besser für eine ausgewogene und zufriedene Darmflora eignen sich zum Beispiel:
Diese Lebensmittelgruppen sind besonders reich an sogenannten Präbiotika und Probiotika. Was genau es damit auf sich hat klären wir jetzt!
Prä- und Probiotika sind zwei verschiedene Dinge – beide können jedoch die Darmflora positiv unterstützen.
Präbiotika sind Nahrungsbestandteile (Ballaststoffe), die auf natürliche Art und Weise in Lebensmitteln vorkommen. Sie können sich positiv auf die Bakterien im Darm auswirken, indem sie die Aktivität, das Wachstum oder die Zusammensetzung beeinflussen. Inulin und Oligofructose zählen als Polysaccharide zu den bekanntesten Präbiotika. In gewisser Weise könnte man sie als gutes „Futter“ für die Darmflora ansehen. Lebensmittel, die präbiotisch wirken können sind zum Beispiel Chicorée, Artischocken, Schwarzwurzeln, Topinambur oder Pastinaken.
Probiotika hingegen sind lebende Mikroorganismen (vor allem Bakterien), die ebenfalls in Lebensmitteln auf natürliche Art und Weise vorkommen können. Wenn sie in ausreichender Menge aufgenommen werden und im Darm ankommen, können sie einen gesundheitlichen Nutzen mit sich bringen. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Laktobazillen und Bifidobakterien. Diese können im Darm Milchsäure produzieren, welche in der Folge das Ansiedeln schädlicher Bakterien in der Darmflora erschweren und das Wachstum gesundheitsförderliche Bakterien positiv unterstützen kann. Zu den probiotischen Lebensmitteln zählen zum Beispiel Joghurt, Kefir oder Sauerkraut. In Tabletten, Kapseln, Pulver oder Tropfen sind Probiotika als Darmflora Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Eine ausgewogene Ernährung bildet zusammen mit ausreichend Bewegung, gutem Schlaf und möglichst wenig Stress die Grundlage für einen gesunden Körper – das ist das A und O. Wer seiner Darmflora zusätzlich etwas Gutes tun möchte, kann ergänzend auf Prä- und Probiotika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zurückgreifen.
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Bildquelle Darmflora Frau: Shutterstock.com_SizeSquares
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