Humanitäre Hilfe Ukraine

Geschrieben von Marina Lommel
5 Minuten Lesezeit
2. März 2022 zuletzt aktualisiert am 25. Juli 2023 von Annalena Gebhardt
Ukraine Hilfe

Durch unsere Branchenkontakte zur Lebensmittelproduktion und zum Lebensmittelhandel verstehen wir uns vor allem als Vermittler und Organisator. Food Startups, Produzenten, Händler können sich an uns wenden und wir organisieren die Kommunikation mit Hilfsorganisationen und Verteilerstationen sowie die gesammelte Logistik dorthin.

Wichtige Waren:

  • Baby- und Kindernahrung
  • Riegel
  • Abgepackte Convenience-Speisen (nicht kühlpflichtig, ohne Küche essbar)
  • Tee in Beuteln
  • Löslicher Kaffee
  • Haltbare, abgepackte Backwaren
  • Süßwaren
  • Typisch polnisch und ukrainische Lebensmittel (abgepackt und haltbar)

Bitte seht davon ab diese Waren zu Endkonsumentenpreisen im Supermarkt einzukaufen. Spendet euer Geld in diesem Fall lieber an die bekannten Organisationen, die Großmengen zu deutlich besseren Konditionen (z.B. 50% günstiger) einkaufen können und auf diese Weise mehr aus demselben Geld machen. Außerdem sinkt der Sortieraufwand und damit auch die Overhead (Organisations-)Kosten.

Mit euren Spenden konnten wir bereits 4 Tonnen Babynahrung ordern!

Als Privatpersonen könnt ihr mit diesen Hilfsgütern unterstützen (entnommen aus Anforderungslisten, die uns von ukrainischen Partnern übermittelt worden sind):

  • Schlafsäcke
  • Isomatten
  • Wärmedecken
  • Zelte
  • Fleece-Pullover
  • Robuste Stiefel (für Männer, Soldaten)
  • Thermounterwäsche
  • Thermosocken
  • Gasbrenner
  • Rucksäcke 50-90 Liter
  • Wasseraufbereiter
  • Tabletten zur Wasserreinigung
  • Powerbanks (geladen mit Kabel)
  • Energieriegel
  • Schokolade
  • Ferngläser
  • Handliche Meteostationen zur Messung von Luftfeuchtigkeit, Windrichtung, Stärke
  • Taschenlampen mit Rotlichtmodus
  • Erste-Hilfe-Sets
  • Verbandszeug

Abgabe

Foodpunk GmbH
Arastraße 2
85579 Neubiberg

Mo-Fr 09:00-16:00 Uhr
Bitte anrufen 30 Min. vorher: 089 35762016

Die Waren könnt ihr bei uns am Büro abgeben. Wir übernehmen Sortierung, sortenreine Verpackung, Beschriftung in 3 Sprachen und Transport.

Alle anderen Klamotten sind in eurer lokalen Flüchtlingshilfe gut aufgehoben.

Außerdem könnt ihr als Privatpersonen folgende Hilfe leisten:

  • LKW Fahrten in polnische Grenzstädte durchführen
  • Menschen von polnischen Bahnhöfen und Auffangstationen zu anderen europäischen Städten shuttlen
  • Unterkünfte über organisierte Plattformen zur Verfügung stellen
  • Zeit zur Verfügung stellen als Dolmetscher, Sortierer etc.

 

Freiwillige Helfer werden weiterhin laufend gebraucht. Wir haben für euch weitere Hilfsorganisationen, Abgabestellen und Informationsquellen in München gesammelt – ihr könnt euch bei allen registrieren und mit eurer Zeit helfen.

Projekt Babynahrung

Wir haben freiwillige Fahrer und LKWs, die die Ware in Verteilungslager in Polen oder direkt an die Grenze bringen können. Von dort aus gelangen die Güter in die Stadt Lwiew und werden weiter verteilt dorthin, wo sie in der Ukraine benötigt werden.

Wir haben uns mit dem Münchner Startup Pumpkin Organics zusammengetan, die Babynahrung unter Herstellungskosten für uns transportiert. Das bedeutet, sie machen damit keinen Gewinn und stemmen sogar einen Teil der Produktion selbst. Man teilt sich die Herstellungskosten auf diese Weise.

Für die Finanzierung haben wir unser PayPal-Konto ukraine@foodpunk.de eingerichtet. Aktuell haben wir bereits 4 Tonnen Babynahrung bestellt.

Das Geld vom PayPal-Konto wird nur für Familien und den Wareneinkauf von Babynahrung etc. genutzt, wir finanzieren davon niemals Waren von unserer Firma. Benzin und LKWs werde auch privat von uns organisiert.

Projekt Sachspenden

Andere Kontakte, wie der Bäcker Panifactum oder der Riegelhersteller NuCao haben uns bereits mit kostenfreien Sachspenden unterstützt. Einige Spender möchten nicht genannt werden, andere Spenden sind noch auf dem Weg.

Es ist auch möglich bei uns im Foodpunk Shop Care Pakete aus Schokolade und ImmuCaps (Vitamin C und Zink) zu finanzieren. Dabei berechnen wir weniger als den Herstellungspreis (das bedeutet, wir zahlen bei jeder Lieferung drauf und tun das auch gerne). Ihr helft, einen Teil der Produktionskosten zu decken und mehr Sachspenden zu ermöglichen. Alle Infos findet ihr hier.

Weiterer Einsatz der Spenden

Wenn wir Familien treffen und auf langen Fahrten kennenlernen, erfahren wir viel über die persönlichen Geschichten. Wenn wir bemerken, dass eine Familie Unterkunft oder einen Anschlusstransport benötigt und dies mit Kosten verbunden ist, übernehmen wir die Kosten mit dem Guthaben vom PayPal-Konto. Auch wenn wir bemerken, dass der Familie ihr mitgeführtes Geld nicht reichen wird, geben wir Ihnen finanzielle Möglichkeiten dazu. Eine 5-köpfige Familie, die nur über 700 € verfügte, haben wir beispielsweise mit 500 € unterstützt.

Family Shuttle

Unsere Fahrer fahren im Konvoi und wechseln sich regelmäßig mit dem Beifahrer ab. Wir stehen mit Matchmakern in Polen vor Ort, die Familien mit Kleinkindern ein Shuttle in unseren Fahrzeugen anbieten, wenn unsere Route für sie sinnvoll ist. Das Team besteht dabei immer auch aus Frauen, um Vertrauen zu den jungen Müttern zu stärken. Gleichzeitig sind entweder Menschen mit ukrainischen / russischen Sprachkenntnissen vor Ort oder die Helfer nehmen eigens gesammelte Infos mit Übersetzung mit, um vor Ort kommunizieren zu können.

Was ihr nicht tun solltet

Spendet auf keinen Fall etwas, das nicht auf den Anforderungslisten steht. Spendet auf keinen Fall abgelaufene Medikamente. Fahrt auf keinen Fall mit Sandwiches an die Grenze. Ihr belastet die örtliche Infrastruktur, die Lager und die Helfer vor Ort. Keine Fahrt ohne fundierte Planung und gute Kontakte!

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Der Artikel wurde geschrieben von

Marina Lommel

Marina gründete Foodpunk nach ihrem Abschluss in Ernährungswissenschaften und ist aktuell CEO des Unternehmens. Während ihres Studiums arbeitete sie in verschiedenen Bereichen, darunter in der Wissenschaftsredaktion beim Radio, Redaktion beim TV und Uni-Wissensmagazin sowie im Labor am DZNE in der Parkinsonforschung. Marina ist außerdem Autorin von 5 ernährungswissenschaftlichen Sachbüchern.

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