Ernährung bei Diabetes – Gina braucht keine Medikamente mehr

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Ernährung bei Diabetes Erfolgsgeschichte Gina

“Fassungslos saß ich 2012 in der Praxis meines Hausarztes. Mein Langzeitblutzuckerwert lag bei 8,2, dabei kochte ich selbst mit frischen, regionalen Zutaten, gern mit Vollkorn und viel Obst. Warum ich mit meinen 1,45 cm 65 kg wog und ständig völlig erschöpft war, und jetzt auch noch Diabetes Typ 2 hatte, war mir damals ein Rätsel”, so beginnt Gina mit ihrer Erfolgsgeschichte.

Gina verstand das nicht. Sie naschte kaum, aß lieber herzhaft, und Obst und Vollkorn waren doch so gesund. Trotzdem lag sie tagsüber total müde in ihrem Sessel und konnte dauernd schlafen. Außerdem fühlte sie sich oft wie unter einer dicken Mütze, alles war ganz wattig und weit weg. Sie war schlecht gelaunt, ärgerte sich ständig, “zum Beispiel darüber, dass es für mich als Blinde so schwer ist, einen Freund zu finden und über die ganze Welt,” erzählt sie.

Schnell war ein Termin mit einer Diabetologin vereinbart. Diagnose: Diabetes Typ 2. Gina sollte ab sofort Metformin einnehmen und sich für den Rest ihres Lebens Insulin spritzen. Um die Krankheit in Schach zu halten, sollte sie sich außerdem nach den Regeln der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) ernähren.  Das bedeutet, viel Vollkorn, wenig Fett und alle 2 Stunden snacken, um den Blutzucker stabil zu halten.

[…] dann spritzen Sie Insulin für den Rest ihres Lebens.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfiehlt Typ 2 Diabetikern eine Ernährung, bei der über 50% der Tageskalorien aus Kohlenhydraten wie Kartoffeln und Vollkorngetreide stammen sollen. Vollkorngetreide soll sättigen, Energie liefern und den Blutzucker langsam ansteigen lassen.

Fette, besonders tierische, gesättigte Fette werden gemieden, sie sollen für Zivilisationskrankheiten verantwortlich sein. Außerdem empfiehlt die DGE, wenig Protein zu essen. Diese Empfehlungen erwiesen sich für Gina als nicht zielführend.

Auch ihr sprechendes Blutzuckermessgerät gab ihr recht. Zwei Stunden nach der Mahlzeit waren ihre Blutzuckerwerte trotz gesundem Vollkorn und Metformin alles andere als niedrig.

Gina wurde misstrauisch: “Moment mal, dachte ich mir: wird Vollkorn nicht am Ende zu Zucker? Und ist Diabetes Typ 2 nicht ein Problem mit dem Kohlenhydratstoffwechsel, also mit Zucker? Bekämpfe ich dann mit den Regeln der DGE nicht Feuer mit Feuer?”

Angetrieben durch diese Fragen startete Gina zunächst mit einem Low Carb Low Fat Programm, mit dem sie erste Erfolge erzielte. Jedoch stellte sie fest, dass ihr diese Ernährung auch “Low Laune” machte. Ihr fehlte was.

Aufgewachsen in einem italienisch geprägten Haushalt kannte und liebte Gina von Zuhause 3 große, leckere Mahlzeiten pro Tag mit Liebe und hochwertigen, frischen, regionalen und saisonalen Zutaten. Bei ihren Eltern gibt es selbst hergestelltes Olivenöl, aber auch leckeren Käse, Nüsse und Butter. Daher konnte sie weder den Hang zum Snacken noch die Fettphobie je wirklich verstehen.

Die Suche ging weiter...

So begann Gina erneut, nach der passenden Ernährung für sich und ihr Diabetes Typ 2 zu suchen. Denn folgende Fragen gingen ihr nicht aus dem Kopf: “Ich sollte mir wirklich meine Fingerkuppen, mit denen ich alles fühle, für den Rest meines Lebens, um den Blutzucker zu messen, zerstechen?

Ich sollte wirklich mein Leben lang alle 2 Stunden fettarme Miniportionen essen, statt leckere, große Mahlzeiten? Ich sollte wirklich lebenslänglich von der Insulinspritze abhängig sein, obwohl mir keiner gesagt hat, was eigentlich mit meinem Körper passiert, wenn ich dauerhaft Insulin spritze?

Gibt es vielleicht noch mehr, was mir nicht gesagt wurde, gibt es vielleicht eine bessere Lösung bei Diabetes Typ 2 mit gesunden Fetten und natürlichen Zutaten? Es musste doch eine Ernährung mit gesunden Fetten und hochwertigen, natürlichen Zutaten für mich geben.”

Sie wollte verstehen, was in ihrem Körper vor sich ging, wollte mehr über Ernährung erfahren. Außerdem hatte Gina konkrete Wünsche an ihre Ernährung: “Dann sollte mich diese Ernährung noch fit und Diabetesfrei machen und natürlich lecker schmecken. Ordentliche Portionen sollten es auch sein. Das waren aber viele Wünsche auf einmal.”

Dann hörte sie eines Tages das Buch „Alles beginnt mit dem Essen“ von Dallas und Melissa Hartwig auf ihrer Kindle-App und ihr war klar: diese Energie wollte sie auch haben. Der theoretische Hintergrund über die Paleo-Ernährung klang für sie sehr plausibel. So ein Paleo-Lebensgefühl, das wollte Gina auch.

Außerdem wurden ihr zum ersten Mal hormonelle Zusammenhänge erklärt, z. B. warum Snacken kontraproduktiv ist, was passiert, wenn sie ständig Insulin im Blut hat und dass Insulin auch einen Gegenspieler hat, Glukagon. Dieses Ernährungswissen machte sie neugierig.

So kam sie 2016 über den Blog von Happycarb, den sie mit Screenreader las, auf die Homepage von Foodpunk.

Die erste Begegnung mit Foodpunk

Dann gab es 2016 eine super Aktion auf die PDF-Ernährungspläne von Foodpunk. Foodpunk Gründerin Marina hat sich damals höchstselbst für Gina und ihre Fragen Zeit genommen und Gina war sofort von Marinas Begeisterung und ihrer Kompetenz beim Thema Ernährung überzeugt. Auch beim Foodpunk-Treffen auf der Paleocon durfte sie dabei sein und nette Foodpunks kennenlernen.

Und dann ging es los mit Foodpunk: “Gespannt öffnete ich meinen PDF-Plan mit 90 leckeren Rezepten. Ich schrieb mir die Rezepte, die für mich vielversprechend klangen, in eine Worddatei. Und dann ging es ans Kochen. Bereits nach den ersten Tagen hatte ich unglaublich viel Energie. Ich fing an, aus meinem Sessel aufzustehen und mich zu bewegen.

Die Welt fühlte sich auf einmal so klar an. Es war, als hätte mir jemand endlich die Mütze vom Kopf gezogen. Schon nach dem ersten Monat mit leckeren Gerichten, viel Ernährungswissen und großen Portionen stand für mich fest: ich bin und bleibe ein Foodpunk!”

Zum Frühstück gibt es bei Gina seitdem lecker warme Gerichte. Sie genießt es, wenn schon Morgens der Duft von leckeren Pancakes, Eiern mit Bacon oder Schoko-Nuß-Milchreis ihre Wohnung durchzieht. Mittags kocht sie gern für 4 Mahlzeiten vor. Abends kocht sie sich dann etwas frisches.

Ihr Plan ist auf 50 Gramm Kohlenhydrate eingestellt. Die Kohlenhydrate sind niedrig genug, um die letzten Kilos abzunehmen und hoch genug, um ab und zu eine kleine Kartoffel oder eine kleine Portion Obst in ihrem Ernährungsplan zu haben. So bleibt ihr Blutzucker stabil.

Schnell merkte sie, wie sie die Foodpunk-Ernährung nicht nur sättigte, sondern wirklich nährte! “Ich war so rundum satt und zufrieden. Auch hatte ich wahnsinnig viel Energie. Die sprechende Küchenwage wurde meine beste Freundin in der Küche,” erzählt uns Gina begeistert, “außerdem erreichte mich in den ersten 30 Tagen jeden Morgen eine Mail mit spannendem Foodpunk-Wissen z. B. über hormonelle Zusammenhänge, die Wirkung verschiedener Lebensmittel oder Motivation.”

Mit so viel Energie ausgestattet, hatte Gina endlich die Kraft sich mit anderen wichtigen Gesundheitsthemen wie Stress Reduktion, Schlaf und positivem Mindset zu beschäftigen: “Jetzt führe ich jeden Abend eine Dankbarkeitsliste, achte auf meinen Schlaf und bin ein positiv denkender Mensch geworden.”

Als dann die Foodpunk App kam, ging sie natürlich mit. Auch wenn einige Funktionen, wie die Einkaufsliste und die Tauschfunktion leider nicht barrierefrei zu bedienen sind. Den alten Tauschrechner nutzen sie und andere Blinde, denen sie Foodpunk empfohlen hat, weiterhin. Wo das nicht möglich ist, hilft ihr Ernährungswissenschaftlerin und leitende Kundenberaterin Barbara von Foodpunk immer schnell und unbürokratisch via Mail weiter, indem sie ihr das getauschte Rezept mit ein paar lieben Worten zumailt.

Einmal Foodpunk, immer Foodpunk!

Was Gina an Foodpunk besonders gefällt: das geballte Ernährungswissen. “Regelmäßig werden alle Foodpunks mit spannenden Artikeln rund um Ernährung versorgt. Außerdem gibt es regelmäßig Challenges, die sich um Themen wie Reset, Darm, Zuckerverzicht oder sogar Langlebigkeit drehen. Darauf freue ich mich immer ganz besonders, dann gibt es noch mehr spannende Ernährungsinfos”, schwärmt Gina.

Und noch mehr positives hat Gina zu berichten: “Die letzten Kilos habe ich mit Foodpunk spielend abgenommen. Ich bekam auch Lust mich zu bewegen. Ich habe einen sehenden Freund gefunden, den ich auch gern foodpunkig bekoche. Mittlerweile sind wir schon seit 7 Jahren zusammen.

Auch er hat jetzt einen Ernährungsplan bei Foodpunk. Auch meine Eltern finden die Foodpunk-Gerichte, die ich koche, richtig lecker. Schließlich haben mein sehender Freund und ich uns im Fitnessstudio angemeldet. Er stellt mir die Geräte ein, und ich motiviere ihn.

Zum Muskelaufbau habe ich einen Plan mit 100 g Kohlenhydraten bekommen, den ich gern im Sommer an so richtig fetzigen Trainingstagen nutze. Damit kann ich richtig gut Muskeln aufbauen. Im Winter dagegen lege ich gern im Januar und Februar im Rahmen des Total Body Reset eine ketogene Fase ein.

Letztes Jahr, als ich über eine lange, schwierige Zeit meine sterbende Katze Ronja gepflegt und begleitet habe, hat mir die Foodpunk-Ernährung die Energie für diese schwere Zeit gegeben. Ronja war für mich wie ein Familienmitglied.”

Ginas Leben heute

Gina konnte insgesamt 10 kg abnehmen und wechselte durch ihre Zeit bei Foodpunk sogar von einer Kleidergröße 42/44 auf eine Kleidergröße 38/36. Doch noch wichtiger: Seit Jahren lebt Gina ich jetzt ohne Diabetes-Medikamente und hat dank Foodpunk ganz normale Blutzuckerwerte von 5,5 bis 5,7. Das sind Langzeitblutzuckerwerte im Normalbereich. Metformin hat Gina schon vor Jahren mit ärztlicher Absprache abgesetzt. Ihre neue Hausärztin ist super zufrieden mit meinen tollen Blutwerten und eine Diabetologin braucht sie nicht mehr.

Ginas Fazit: “Dank Foodpunk bin ich diabetesfrei, schlemme lecker und bekomme spannendes Ernährungswissen. Jeden Monat freue ich mich auf meine neuen regionalen, saisonalen Rezepte. Die Kundenbetreuung ist immer persönlich für mich da und hilft, wo die App nicht barrierefrei funktioniert.

Es ist großartig, wieviel man mit gesunder Foodpunk-Ernährung und ohne Medikamente erreichen kann. So begeistert von Foodpunk habe ich auch einen kleinen LCHF-Blog (Low-Carb-High-Fat-Prinzip) ins Leben gerufen, dem ich gern mehr Aufmerksamkeit schenken will. Außerdem habe ich die Ausbildung zum LCHF-Ernährungscoach abgeschlossen. Mit diesem Wissen will ich Menschen motivieren, ihre Gesundheit wieder selbst in die Hand zu nehmen.”

Gina, wir sind total begeistert von deiner Geschichte! Du hast dich nicht mit deiner Diagnose abgefunden, sondern hast deine Situation hinterfragt und bist deinen Diabetes angegangen! Und dadurch hast du noch so viel mehr gewonnen, als nur Gewicht zu verlieren! Glückwunsch!

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Der Artikel wurde geschrieben von

Kimberly Werner

Kimberly ist seit Dezember 2023 als Redakteurin Teil des Foodpunk-Teams. Sie hat zuvor einige Jahre im Ernährungs- und Verbraucherschutz gearbeitet und parallel ihren Master in Public Health Nutrition an der Hochschule Fulda abgeschlossen.